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Mir ist diese Woche aufgefallen, wenn Windows 7 in den Energiesparmodus wechselt, das alle Netzwerkverbindungen getrennt werden.

Dieses führt im Netzwerk zu diversen Problemen, z.B. können Außenstandorte ihre Terminalverbindung verlieren, Office Dokumente die sich über ein Netzlaufwerk in Bearbeitung befinden, können die Referenz zum Original verlieren. Die Remoteverwaltung der Computer wird dadurch beeinflusst und nicht zu vergessen, die Softwareverteilung läuft in der Zeit nicht sauber bzw. sie Arbeit wird damit ausgebremst.

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Während der Bearbeitung wird eine temporäre Datei angelegt. Mit dem Speichern wird diese in die Originaldatei umbenannt und die Ausgangsdatei wird gelöscht.  (siehe Screenshot)

Wenn die Netzwerkverbindung getrennt wird, kann es hier zu Problemen kommen.

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Diese Eigenschaften sind in den Einstellungen der Netzwerkkarte standardmäßig aktiviert. Wenn man das gerne abschalten möchte, müsste man das Häkchen entfernen.

Sollte man mehrere PC’s im Netzwerk haben, die das selbe Problem aufweisen, muss global ein Registrierungseintrag gesetzt werden.

Wenn eine Netzwerkkarte verbaut ist, muss man folgenden Key setzen

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Class\{4D36E972-E325-11CE-BFC1-08002BE10318}\0007]
„PnPCapabilities“=dword:00000038

Wenn man zwei Netzwerkkarten verbaut hat, muss man zwei Keys setzen

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Class\{4D36E972-E325-11CE-BFC1-08002BE10318}\0007]
„PnPCapabilities“=dword:00000038

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Class\{4D36E972-E325-11CE-BFC1-08002BE10318}\0011]
„PnPCapabilities“=dword:00000038

Sollten drei und mehr Karten verbaut sein, muss man die restlichen GUIDs (0012,0013,0014 usw.) durchgehen

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und nach einen Eintrag mit dem Namen “DriverDesc” suchen, hier dann dementsprechend den oberen Regkey anpassen und verteilen.

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Bei den WAN Miniport, Microsoft ISATAP Adapter, RAS Async Adapter muss keine Änderung vorgenommen werden.

Nach dem nächsten Neustart des Computers ist die Energieverwaltung für die Netzwerkkarten abgeschaltet.

Viele Grüße
Helmut

Oftmals passiert es, das man als Support Techniker oder Administrator, anrufe von Benutzern bekommt. Die so lauten wie “Netzwerk ist zu langsam”, “die Netz.-Anwendung regiert so schlecht”, “das Speichern auf das Home Laufwerk dauert so lange”. Alles bekannte Aussagen. 🙂

Nun ist aber das Netzwerk in den seltensten Fällen der Flaschenhals von solchen Problemen. Sondern eher die Konfiguration der einzelnen Komponenten, wie z.B. Switschport, Netzwerkkarte, falsches Netzwerkkabel, oftmals sehe ich noch in Firmen das RJ45 LAN Kabel der Kategorie 3 eingesetzt werden, die Netzwerkkarte ist aber fest auf 100 MB/Fullduplex eingestellt.

Kann man schön bei Wikipedia nachlesen –> http://de.wikipedia.org/wiki/Twisted-Pair-Kabel#Kategorie_3

In der heutigen Zeit sollte man mindestens KAT5e – KAT7 Verkabelung einsetzen, um hier die Fehlerquellen zu minimieren.

Viele unterschätzen, das eigentlich die Serverfestplatten für den langsamen Zugriff zuständig sind als vielmehr das Netzwerk.

Hier ein kleines Beispiel:

Ich kopiere von meinen Windows 7 Computer, Daten von ca. 800 MB auf vier verschiedene Netzwerkkomponenten.

1. Windows 7 auf eine QNAP NAS Storage mit 2 Festplatten 7200rpm im RAID 0 Verbund

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Hier bekomme ich bei einem Gigabit Netzwerk gerade einmal 21,2 MB/s zustande (Sehr Mager)

2. Windows 7 auf einen Windows Server 2003 R2 Server mit einem RAID 5 Verbund

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Hier bekomme ich schon ca. 64MB/s zustande (könnte besser sein)

3. Windows 7 auf eine ISCSI Storage Einheit mit einen RAID 6 Verbund und 15000rpm Festplatten

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Derzeit bekomme ich eine Geschwindigkeit von ca. 90 MB/s zustande (obwohl auch schon weit über 100 und mehr MB/s geschafft wurden, kommt immer darauf an wie viele Personen zur gleichen Zeit darauf zugreifen)

4. Windows 7 und einen Windows Server 2008 R2 Server mit einen RAID 5 Verbund und 10000rpm Festplatten

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Auch hier sinkt die Übertragungsraten wieder deutlich ab.

Was auch immer noch von vielen Benutzern unterschätzt wird, ist zum einen die Anzahl der Dateien die kopiert werden, zum zweiten die größer der einzelnen Dateien und zum dritten werden die Dateien kopiert oder werden die Dateien verschoben.
Alles das erhöht oder verschlechtert die Zugriffszeiten auf Netzwerkshares.

Trotzdem stelle ich euch ein kleines Tool vor mit dem die Netzwerkverbindungen zwischen Client und Server analysieren werden kann.

Hier gibt es ein Java basiertes Tool namens “JPerf” –> http://code.google.com/p/xjperf/downloads/detail?name=jperf-2.0.2.zip&can=2&q=

Natürlich sollte auf beiden Client und Server auch die aktuelle Java Runtime Enviroment installiert werden. Findet Ihr hier –> http://www.java.com/de/download/

Diese Software muss nicht Installiert werden und kann einfach auf Server und Client gestartet werden.

Zum ersten kopiere ich die Extrahierte Version von JPerf auf den Server und starte die “jperf.bat
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Nach kurzer Zeit erscheint das IPerf Programm in einen neuen Fenster.

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Dort stelle ich noch folgenden Dinge ein wie im Bild gezeigt und starten den Server.

Jetzt lauscht der Server auf den Port 5001 bis der Client gestartet wird.

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Bei dem Client mache ich jetzt das selbige, sollte beim starten einen Fehlermeldung erscheinen (dann könnte es sich wahrscheinlich um ein x64 System handeln und man muss den Pfad zur javaw.exe in der “jperf.bat” anpassen.)

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Auswertung sieht wie folgt aus

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Ursachenforschung

Welche Geschwindigkeiten sind im Netzwerk normal? Mit Fast Ethernet sollte JPerf zwischen 90 und 100 MBit/s erreichen können. Bei Gigabit Ethernet sollte aktuelle Hardware problemlos 900 MBit/s und mehr übertragen können. WLAN nach IEEE 802.11g überträgt netto ca. 25 MBit/s. Bei 802.11n sind durchaus 130 MBit/s möglich.

Liegen die Messwerte deutlich unter diesen Zahlen? Dann lohnt sich eine Gründliche Netzwerkanalyse.

Fehlerhafte Netzwerkkabel, LAN-Dosen und Patchfelder können zu Paketverlusten führen. TCP erkennt diese Verluste und überträgt die Daten bei Bedarf erneut (TCP Retransmission). Dadurch funktioniert die Datenübertragung zwar problemlos, wird aber deutlich langsamer.

Einige Netzwerkkarten bieten die Möglichkeit Kabeltests durchzuführen und zeigen Übertragungsfehler an. Auch viele Switches erlauben einen Blick auf die Error Counter der Switchports.

Für Gigabit Ethernet werden LAN-Kabel nach Kategorie KAT5e oder besser benötigt. Es müssen alle 8 Adern des Kabels beschaltet sein. Mit vier Adern kommt nur ein Link mit 100 MBit/s zustande.

Viel Spaß beim Ausprobieren.

Viele Grüße
Helmut